Depeche Mode rocken das Stadion
Gahan und seine Band rockten während der zweistündigen Performance auf einer übergroßen Bühne zu Füßen des Marathontors. Mal wild, mal lasziv schwenkte der Sänger seine Hüften und den Mikrofonständer wie einst nur Queen-Hero Freddie Mercury.
Immer wieder wagte sich Gahan auch auf den Catwalk hinaus – in den Regen und zum Publikum im Stadioninnenraum, das ganz nah bei seinem Held sein wollte, der sich in seinen 51 Lebensjahren immer wieder neu erfunden hat – privat wie musikalisch.
Dicht beieinander standen die mit der Band gereiften Fans und tanzten allenfalls mit einem leichten Plastikcape von den Unbilden des Wetters geschützt zu den Songs aus dem aktuellen Album „Delta Machine“. Es war im April von Null auf Platz Eins der deutschen Charts durchgestartet.
Als dann der Chart-Breaker „Just Can’t Get Enough“ ins weite Stadionrund schallte, war klar: Von dieser Musik konnte auch auf den Rängen und in den Logen kein Besucher genug bekommen. Das Olympiastadion Berlin rockte im Sound der achtziger Jahre – und gelegentlich roch es nach fragwürdigen Kräutern.
Auch wenn das Olympiastadion Berlin kein Woodstock ist, so haben Depeche Mode doch bewiesen, was es heißt, ein Stadion zu rocken. In jedem Fall haben sie mit ihrem ausverkauften Konzert eine neue Benchmark gesetzt.